Wo einst Baden und Württemberg aufeinandertrafen, ist heute eine lebendige Gemeinde mit römischen Spuren, blühender Natur, kulturellem Reichtum und moderner Infrastruktur entstanden – Ölbronn-Dürrn verbindet Vergangenheit und Zukunft im Herzen des Enzkreises.
Ölbronn-Dürrn – eine Gemeinde, die symbolisch für die Vereinigung zweier Kulturen steht. Im Jahr 1974 schlossen sich die ehemals badische Gemeinde Dürrn und die württembergische Gemeinde Ölbronn zur neuen Einheit zusammen. Bis heute nennen die Bürger ihren Ort liebevoll ein "Ländle im Kleinformat".
Geschichte zum Anfassen
In den Ortskernen beider Ortsteile erzählen gut erhaltene Fachwerkhäuser von vergangenen Jahrhunderten. In Ölbronn steht das älteste Gebäude der Gemeinde – datiert mit dem Jahr 1562. Vor dem Rathaus Dürrn erinnert eine Replik des römischen Herkulessteins an frühe Siedlungen in der Region. Im Mühlauwald bei Dürrn findet man zudem keltische Grabhügel, und selbst steinzeitliche Spuren lassen sich nachweisen.
Spaziert man über den Eichelberg, entdeckt man alte Grenzsteine entlang des Schanzgrabens, wo früher Baden
und Württemberg aufeinandertrafen. Am Fuße des Weinbergs wächst heute ein vorzüglicher Tropfen, und ganz in der Nähe steht das Haus des international gefeierten Kammersängers Gottlob Frick, dem im Rathaus eine Gedächtnisstätte gewidmet ist. Nur einen kurzen Weg entfernt: das Geburtshaus von Ferdinand von Steinbeis, einem Pionier der schwäbischen Wirtschaftsgeschichte.
Natur, Freizeit & Kultur
Eingebettet zwischen Kraichgau und Stromberg, ist Ölbronn-Dürrn ein beliebtes Naherholungsziel. Wanderer und Radfahrer genießen die gut ausgebauten Wege mit Aussichtspunkten am Aschberg und Eichelberg. Das Naturschutzgebiet Aalkistensee lockt mit einzigartiger Flora und Fauna, während Familien sich am Waldspielplatz Zigeunerwäldle vergnügen können.
Kulturell lebt die Gemeinde durch aktive Vereine und langjährig gepflegte Traditionen: das Erntedankfest des Musikvereins Ölbronn und die Internationalen Volkswandertage von Dürrn zählen zu den Highlights im Jahresverlauf.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die früher landwirtschaftlich geprägte Struktur ist gewichen – durch die Gewerbegebiete West (Dürrn) und In den Erlen (Ölbronn) hat sich die Zahl der Arbeitsplätze stabilisiert. Berufspendler profitieren von der Nähe zur Autobahnausfahrt Pforzheim Nord (A8) und von der S9 Stadtbahnhaltestelle, die Ölbronn-Dürrn mit Mühlacker, Bretten und Stuttgart verbindet.
Gliederung und Nachbarschaft
Die Gemeinde zählt rund 3.400 Einwohner (Stand 2018), aufgeteilt auf die beiden Ortsteile Ölbronn (1.679) und Dürrn (1.769). Historische Flurnamen wie Dagolfingen, Mühlhausen oder Hadandesheim verweisen auf vergangene Siedlungen, die heute Wüstungen sind.
Nachbargemeinden sind Knittlingen, Maulbronn, Ötisheim, Kieselbronn und Neulingen – ein lebendiges Netzwerk im westlichen Enzkreis.
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