Turnplatz Pforzheim: Vom Turnverein zum historischen Marktplatz

Der Turnplatz in Pforzheim steht für über 150 Jahre Stadtgeschichte – von sportlichem Aufbruch über architektonische Meisterwerke bis zur Zerstörung im Krieg und dem Wiederaufbau. Ein Ort, der Vergangenheit und Gegenwart vereint.

Pforzheim – Im Herzen Pforzheims gelegen, erzählt der Turnplatz eine vielschichtige Geschichte. Einst Ort sportlicher Bewegung und gesellschaftlicher Begegnung, wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Symbol für den Wiederaufbau der Stadt.

Die Wurzeln des Turnplatzes reichen bis ins Jahr 1863 zurück. Am 13. September wurde der Platz zusammen mit der ersten Turnhalle des Turnvereins Pforzheim von 1834 feierlich eingeweiht – dem ältesten Turnverein Badens. In einer Zeit, in der größere Säle fehlten, diente die Turnhalle auch als Veranstaltungsort. 1926 wurde der Wochenmarkt vom Marktplatz hierher verlegt – eine Nutzung, die sich nach dem Krieg verstärken sollte.

In unmittelbarer Umgebung des Turnplatzes befanden sich herausragende Bauwerke der Jahrhundertwende: Das Reuchlin-Gymnasium, ein prachtvoller Bau im Neorenaissancestil, entstand 1905 nach

Wallberg Pforzheim: Vom Weinberg zum Mahnmal der Geschichte

Ein stillgelegter Steinbruch, ein Symbol für Trümmer und Erinnerung: Der Wallberg in Pforzheim erzählt von Weinbau, Kriegszerstörung und einer Stadt, die nicht vergessen will.

Pforzheim – Er erhebt sich eindrucksvoll über dem Brötzinger Tal: Der Wallberg, heute Gedenkstätte und Kulturdenkmal, war einst ein Weinberg, später ein Steinbruch – und schließlich ein Ort der Mahnung an die zerstörerische Kraft des Zweiten Weltkriegs.

Schon im 15. Jahrhundert wurde am Südhang des Wallbergs Weinbau betrieben. Die Herren von Rüppur bewirtschafteten hier laut Urkunden aus dem Jahr 1450 große Weingüter. Doch der Niedergang des Anbaus im 19. Jahrhundert ließ neue Nutzungen folgen – etwa Obst- und Beerenkulturen.

Abgebaut wurde auf dem Wallberg auch: In mehreren Steinbrüchen gewann man bis 1933 Muschelkalk. Während des Zweiten Weltkriegs errichtete die Wehrmacht am Südhang einen Bunker, der 1945 gesprengt wurde. Schon im Ersten Weltkrieg befand sich auf dem Berg eine Fliegerwache, später diente er als Flugabwehrstellung.

Gleichzeitig war der

Waisenhausplatz Pforzheim: Vom Kloster zum Kulturforum der Goldstadt

Vom Nonnenkloster über das erste Waisenhaus Baden-Württembergs bis hin zum kulturellen Zentrum – der Waisenhausplatz in Pforzheim erzählt bewegte Geschichte, geprägt von Aufbau, Zerstörung und Wiedergeburt.

Pforzheim – Der heutige Waisenhausplatz im Herzen Pforzheims ist ein Ort mit tief verwurzelter Geschichte. Was einst als spirituelles Zentrum begann, wurde im Laufe der Jahrhunderte zur Keimzelle industrieller Innovation – und schließlich zum kulturellen Mittelpunkt der Nachkriegszeit.

Bereits 1257 ist in der Inselvorstadt ein Dominikanerinnenkloster urkundlich erwähnt. Bis zu seiner Auflösung 1564 war es das größte und reichste Kloster der Stadt und bot rund 50 Nonnen ein Zuhause. Archäologische Grabungen im Jahr 1986 brachten bedeutende Funde dieses Klosterlebens ans Licht.

Nach der Reformation wandelte sich der Ort: Im frühen 18. Jahrhundert, genauer 1714, gründete Markgraf Carl Wilhelm das Landeswaisen-, Zucht- und Tollhaus zur Nutzung der ehemaligen Klosteranlagen. Ein Meilenstein in der Stadtgeschichte folgte 1767, als Markgraf Karl Friedrich die "Manufaktur für Uhren und feine

Schlossberg Pforzheim: Vom mittelalterlichen Machtzentrum zur kulturellen Erinnerungsstätte

Zwischen romanischer Sakralkunst und Kriegsruinen: Der Schlossberg in Pforzheim erzählt von Fürstengräbern, der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem behutsamen Wiederaufbau. Heute steht er für Geschichte, Gedenken und Kultur in der Goldstadt.

Der Pforzheimer Schlossberg – das historische Herzstück der Stadt – war über Jahrhunderte hinweg ein zentraler Ort für Macht, Religion und Kultur. Bereits um 1067 erwähnt, diente die Anhöhe an der Enz zunächst als strategischer Standort einer salischen Turmhügelburg. Kaiser Heinrich IV. unterzeichnete hier eine bedeutende Urkunde. Diese frühe Anlage entwickelte sich später zur markgräflichen Residenz.

Im Zentrum: die Schloss- und Stiftskirche St. Michael, ein Bauwerk mit romanischen, gotischen und spätgotischen Elementen (1250–1470). Sie war nicht nur ein Gotteshaus, sondern ab 1538 auch Grablege des Hauses Baden. Besonders eindrucksvoll sind bis heute die Renaissance-Epitaphien im Stiftschor.

Zerstörung und Wiederaufbau

Am 23. Februar 1945 traf Pforzheim ein verheerender Luftangriff, bei dem auch die Schlosskirche nahezu vollständig zerstört wurde. Dachstuhl und

Leopoldplatz Pforzheim: Vom Schmuckzentrum zum Stadtmittelpunkt

Vom prächtigen Industriehaus bis zum modernen „Goldenen Adler“ – der Leopoldplatz in Pforzheim erzählt die Geschichte einer Stadt, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg neu erfand und ihre historische Identität dennoch bewahrt.

Pforzheim – Der Leopoldplatz im Wandel der Zeit

Der Leopoldplatz zählt zu den bedeutendsten städtischen Plätzen Pforzheims und ist heute das pulsierende Geschäftszentrum der Innenstadt. Doch hinter den modernen Fassaden und Geschäftsgebäuden verbirgt sich eine bewegte Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht – geprägt von Architektur, Zerstörung, Wiederaufbau und Innovation.

Bereits um 1854 zierten herrschaftliche Stadtvillen den Platz, wie das Bohnenberger Schlössle oder die Villa Gülich, errichtet von erfolgreichen Schmuckfabrikanten wie Theodor Bohnenberger und Georg Dennig. Diese Villen unterstrichen schon früh die wirtschaftliche Bedeutung Pforzheims als „Goldstadt“.

Ein Meilenstein war das Industriehaus von 1926, das als erstes Hochhaus Pforzheims zur Ständigen Musterausstellung der Schmuck- und Uhrenindustrie diente. Konzipiert wurde es vom Karlsruher Architekten Karl Schradin in Zusammenarbeit mit

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