Vom mittelalterlichen Pferdeübergang bis zur modernen Verkehrsbrücke – die Geschichte der Roßbrücke in Pforzheim erzählt von Kriegen, Architekturwandel und städtischer Erinnerungskultur. Ein Rückblick auf den historischen und städtebaulichen Wandel rund um Roßbrücke und Sedanplatz.
Pforzheim – Kaum ein Ort in Pforzheim vereint so viel Stadtgeschichte wie die Roßbrücke und der angrenzende Sedanplatz. Vom ersten Nachweis auf dem Merian-Stich aus dem 17. Jahrhundert bis zur modernen Neugestaltung in den 1990er Jahren spiegelt sich hier der Wandel von Krieg, Wiederaufbau und urbaner Erneuerung wider.
Mittelalterlicher Ursprung: Der Name sagt alles
Schon 1643 ist die Roßbrücke in der Stadtansicht des Kupferstechers Matthäus Merian zu erkennen. Die ursprüngliche Holzbrücke verband das Schäfertor mit der heutigen Leopoldstraße und diente als Pferdetränke – daher der Name „Roßbrücke“.
Stadtentwicklung vor 1945
Zwischen 1902 und 1912 wurden Enz und Nagold kanalisiert, um Hochwasser zu vermeiden. Parallel entstand eine Promenade mit Arkadenbauten, die der Innenstadt ein neues Gesicht gaben. 1910