Der Wallberg in Pforzheim spiegelt mehr als 100 Jahre Stadtgeschichte: von militärischer Fliegerwache über Trümmerberg bis hin zum zentralen Erinnerungs- und Erholungsraum.
Pforzheim – Der Wallberg gehört zu den prägenden Orten der Stadt. Kaum ein anderer Platz vereint so viele Facetten der Pforzheimer Geschichte: militärische Bedeutung, städtebauliche Entwicklung, gesellschaftliche Debatten und lebendige Erinnerungskultur.
Frühwarnsystem im Ersten Weltkrieg
Während des Ersten Weltkriegs war der Wallberg Standort einer Fliegerwache. Von hier aus wurden feindliche Fliegerangriffe gemeldet, nachdem der erste Angriff auf Karlsruhe 1915 die Bedrohungslage deutlich machte. Alarmierungen erfolgten zunächst durch Glockenläuten, später auch mit Signalbomben. Schon damals war jedoch klar, dass eine rechtzeitige Warnung nur eingeschränkt möglich war.
Mahnmal für die Kriegsfolgen
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Wallberg eine völlig neue Funktion. Er wurde aus den Trümmern der zerstörten Stadt künstlich aufgeschüttet und wuchs um mehrere Dutzend Meter. Heute erinnert der Berg als Mahnmal an die Zerstörung Pforzheims am 23. Februar